FOTOREVIER BAYERISCHER WALD

Grenzland

FOTOREVIER BAYERISCHER WALD

Grenzland

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist seit jeher eines der beliebtesten Reiseziele deutscher Naturfotografen. Die Möglichkeiten für beeindruckende Naturfotos sind scheinbar unerschöpflich. Neben der Landschafts- und Nahfotografie ist der Nationalpark vor allem auch für die Tierfotografie interessant.

Der Nationalpark Bayerische Wald ist seit jeher eines der beliebtesten Reiseziele deutscher Naturfotografen. Die Möglichkeiten für beeindruckende Naturfotos sind scheinbar unerschöpflich. Neben der Landschafts- und Nahfotografie ist der Nationalpark vor allem auch für die Tierfotografie interessant.

Der Nationalpark wurde bereits 1970 als erster Nationalpark Deutschlands gegründet. Zusammen mit dem direkt angrenzenden Böhmerwald bildet der Nationalpark mit insgesamt 24.250 Hektar die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas. Rein geologisch betrachtet ist der Bayerische Wald sogar nur ein Teil des Böhmerwaldes, denn dieser bildet den Grundstock des kompletten Gebirges, zu dem ursprünglich auch der Oberpfälzer Wald zugeordnet wurde. Die Zerteilung erfolgte erst Anfang des 20. Jahrhunderts anhand des politischen Grenzverlaufes zwischen Deutschland und Tschechien.

Das Nationalparkgebiet umfasst die Region rund um die drei bedeutendsten Gipfel (von Nord nach Süd): Großer Falkenstein (1.305 m), Großer Rachel (1.453 m) und Lusen (1.373 m). Jedes dieser Gebiete hat seinen idividuellen Charakter und bietet unterschiedliche Möglichkeiten für die Naturfotografie.

Urwälder und tiefe Schluchten am Falkenstein

Im Norden des Nationalparks liegt das Massiv des Falkensteins, dessen Gipfel in etwa zwei Stunden (ohne Fotopause) erreicht werden kann. Ausgangspunkt meiner ersten Begehung des Falkensteins war die idyllisch abgelegene Siedlung Zwieselerwaldhaus. Direkt vom Wanderparkplatz führt ein naturnaher Pfad über festen Granit zunächst durch uralten Baumbestand (Urwaldgebiet Mittelsteighütte) und dann immer weiter bergauf über einzelne Rinnsale und entlang kleinerer Wasserfälle zunächst zum sogenannten „kleinen Falkenstein“. Von der freien Felsnase des kleinen Bruders vom Großen Falkensteins soll man einen sehr schönen Blick auf das Umland haben. Bei meiner Ankunft war der Felsvorsprung allerdings von dichtem Nebel umhüllt – so genoß und fotografierte ich an diesem nebligen Herbstmorgendie märchenhafte Nebelstimmung.

Der Nationalpark wurde bereits 1970 als erster Nationalpark Deutschlands gegründet. Zusammen mit dem direkt angrenzenden Böhmerwald bildet der Nationalpark mit insgesamt 24.250 Hektar die größte zusammenhängende Waldfläche Mitteleuropas. Rein geologisch betrachtet ist der Bayerische Wald sogar nur ein Teil des Böhmerwaldes, denn dieser bildet den Grundstock des kompletten Gebirges, zu dem ursprünglich auch der Oberpfälzer Wald zugeordnet wurde. Die Zerteilung erfolgte erst Anfang des 20. Jahrhunderts anhand des politischen Grenzverlaufes zwischen Deutschland und Tschechien.

Das Nationalparkgebiet umfasst die Region rund um die drei bedeutendsten Gipfel (von Nord nach Süd): Großer Falkenstein (1.305 m), Großer Rachel (1.453 m) und Lusen (1.373 m). Jedes dieser Gebiete hat seinen idividuellen Charakter und bietet unterschiedliche Möglichkeiten für die Naturfotografie.

Urwälder und tiefe Schluchten am Falkenstein

Im Norden des Nationalparks liegt das Massiv des Falkensteins, dessen Gipfel in etwa zwei Stunden (ohne Fotopause) erreicht werden kann. Ausgangspunkt meiner ersten Begehung des Falkensteins war die idyllisch abgelegene Siedlung Zwieselerwaldhaus. Direkt vom Wanderparkplatz führt ein naturnaher Pfad über festen Granit zunächst durch uralten Baumbestand (Urwaldgebiet Mittelsteighütte) und dann immer weiter bergauf über einzelne Rinnsale und entlang kleinerer Wasserfälle zunächst zum sogenannten „kleinen Falkenstein“. Von der freien Felsnase des kleinen Bruders vom Großen Falkensteins soll man einen sehr schönen Blick auf das Umland haben. Bei meiner Ankunft war der Felsvorsprung allerdings von dichtem Nebel umhüllt – so genoß und fotografierte ich an diesem nebligen Herbstmorgendie märchenhafte Nebelstimmung.

Vom kleinen Falkenstein ist es nicht mehr weit bis zum Hauptgipfel. Der Weg führt nun durch die Hochlagen des Bayerischen Waldes mit wunderschönen Bergfichtenwäldern, die in diesem Teil der Nationalpark-Kernzone von dem massiven Borkenkäferbefall der 90er Jahre weitesgehend verschont geblieben sind Unweit des Gipfels liegt das Falkenstein-Schutzhaus. Hier gibt es neben der Einkehr- auch Übernachtungsmöglichkeiten.

Vom Schutzhaus führt einer der längeren Wege wieder direkt bergab vorbei an einer sehr alten Eibe hinunter zur Höllbachschwelle und dann auf schmalem Pfad wieder hinauf zu einem der schönsten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks: dem Höllbachgspreng.

Flankiert von haushohen Gneisformationen liegt das Höllbachgspreng in einer steil eingekerbten Schlucht an der Ostflanke des Großen Falkensteins. Im oberen Abschnitt des Tals feiert der Höllbach mit einem tosenden Wasserfall seinen spektakulären Auftakt bevor er mit hoher Fließgeschwindigkeit über glatt geschliffenes Gestein und vermodertes Totholz weiter in die Tiefe stürzt. Oberhalb der Steilhänge dieser wildromantischen Schlucht stehen uralte Veteranen von Bergahorn, Buche, Tanne, Fichte und Ulme, deren bemooste Stümpfe und Wurzeln sich tapfer über den anstehenden Fels zu winden versuchen. Das Naturschutzgebiet Höllbachgspreng wurde mit der Nationalpark-Erweiterung 1997 an den Nationalpark Bayerischer Wald angegliedert und ist über einen Trittsicherheit erfordernden Wanderweg erschlossen.

Schachten und Filze

Zeugen einer alten Kulturwirtschaft begegnet man auf den sogenannten Schachten. Es handelt sich hierbei um ehemalige Waldweiden, die im Laufe der Jahrzehnte immer lichter wurden. Nur einzelne mächtige Bäume wurden als Unterstand für das Vieh erhalten und stehen heute als markante und von Wind und Wetter gezeichnete Solitäre auf ansonsten baumfreien Waldwiesen. Von den Schachten hat man stellenweise phantastische Ausblicke auf die weiten Waldlandschaften des Bayerischen Waldes. Die fotogene Flora mit Türkenbund, Enzian und Arnika bieten weitere lohnenswerte Motive.

In der Nähe der Ortschaft Buchenau befindet sich der „Erlebnisweg Schachten & Filze“. Dieser Rundweg führt über den Hochschachten durch das Latschenfilz zum Kohlschachten und wieder zurück zum Wanderparkplatz. Der Latschenfilz, ein Hochmoor, ist durch einen Bohlensteg begehbar. Es entwickelte sich am Ende der letzten Eiszeit als das überschüssige Quellwasser durch die Unterlagen des Granits nicht mehr abfließen konnte und durch die zunehmenden Niederschläge allmählich Torfbildung einsetzte. Der Latschenfilz ist ein kleines Eldorado für Naturfotografen und besonders spannend für die Insekten- und Pflanzenfotografie.

Rachel und Rachelsee

Zwischen Falkenstein und Lusen thront der nach dem Großen Arber (1.455 m) zweithöchste Berg des Bayerischen Waldes – der Große Rachel (1.453 m). Ihm zu Füßen liegt der gleichnamige See.

Der Rachelsee ist gut erschlossen und kann über einfache Wegstrecke auch von Familien mit Kleinkindern besucht werden. Ein schöner Ausgangspunkt für eine kurze Wanderung zum See ist die Racheldiensthütte, die auch vom sogenannten „Igelbus“ direkt angesteuert wird. Dementsprechend finden von hier aus an Wochenenden und bei Schönwetterlagen zahlreiche Wanderer ihren Weg zum sagenumwobenen See.

Rund um den Karsee, dessen Areal bereits 1918 als Naturschutzgebiet ausgewisen wurde, hat sich ein sehenswerter Urwald ausgebildet. Im Uferbereich ragen viele Stämme quer in den See hinein. Gleich einem Amphitheater liegt der See mit seiner steilen Seewand äußerst idyllisch an der Flanke des Rachels, dessen Gipfel von hieraus in einer ca 1-stündigen Wanderung bestiegen werden kann. Der Weg führt vorbei an der Rachelkapelle, deren Holzbau auf einem markanten Felsvorsprung der Rachelseewand steht und einen sehr schönen Blick hinunter zum See gewährt. Hat man schließlich die Felsenkanzel des Rachel erreicht wird man bei Föhn oder inversiven Wetterlagen mit einer weiten Aussicht bis zur nördlichen Alpenkette belohnt.

Lusen – ein Blockmeer im „Urwald von morgen“

Der Lusen ist mit 1.373 Metern die zweithöchste Erhebung im Nationalpark Bayerischer Wald. Empfehlenswert für eine Fotowanderung ist der Aufstieg zum markanten Lusengipfel durch das wildromantische Bachtal der Kleinen Ohe. Kurz vor dem Ortseingang der Siedlung Waldhäuser befindet sich ein kleiner Parkplatz. Von dort geht es zunächst immer entlang der Kleinen Ohe. Mit ihrem natürlichen Bachlauf, den moosbedeckten Granithöckern und zahlreichen Kaskaden ist die Kleine Ohe ein fotografischer Leckerbissen und wahrscheinlich einer der von Naturfotografen meistabgelichteten Bachläufe Deutschlands. Mit etwas Glück und Geduld läßt sich hier auch die scheue Wasseramsel erspähen.

Es geht weiter bergauf vorbei an der Martinsklause, einem ehemaligen Triftteich, bis zum „Teufelsloch“, durch welches man dem dumpfen Sprudeln der nun tief unter Granitfelsen begrabenen Kleinen Ohe lauschen kann. Der Weg verläuft weiter bis zur Schutzhütte am Böhmweg. Von dort geht es weiter durch die Kernzone zum Lusen.

Der Weg führt jetzt durch den vom Borkenkäferbefall stark beeinträchtigten Bereich. Wo einst dichter Nadelwald stand breitete sich ab Mitte der 90er Jahre der Borkenkäfer aus und beschädigte auf einer gschlossenen Fläche von ca. 4.000 Hektar den Wald rund um den Lusengipfel. Dem Nationalparkgedanken („Natur Natur sein lassen“) folgend wurden keinerlei künstliche Abwehmaßnahmen ergriffen, so dass die Wanderwege heute durch einen oberflächlich betrachtet toten Wald führen. Im Schatten der abgestorbenen Nadelgehölze entwickelt sich aber bereits ein neuer und sehr artenreicher Wald mit hohen ökologischem Wert.

Schnurrgerade führt der Weg durch diesen nachwachsenden Waldbestand zur letzten Etappe der Lusenbesteigung, der sogenannten „Himmelsleiter“. Diese Steintreppe führt direkt hinauf zum Gipfelbereich der ringsum mit unzähligen Granit-Blöcken umsäumt ist. Das Blockmeer ist durch durch Frostverwitterung entstanden und gilt als eines der schönsten Geotope Bayerns. Am Gipfelrand befindet sich das Lusenschutzhaus, welches über eine Schotterstraße auch im früh einsetzenden Winter erreichbar ist.

Tierfreigehege Neuschönau“

Der Bayerische Wald ist auch ein beliebtes Fotoreiseziel von Tierfotografen. Dem hier heimischen Luchs wird man aufgrund seiner Nachtaktivität bei gutem Fotolicht wohl kaum zu Gesicht bekommen aber es konnten sich viele weitere seltene Tieraten im Nationalpark erhalten. Dazu gehören z.B. die Wildkatze (Felis silvestris), der Biber (Castor fiber), der Fischotter (Lutra lutra) sowie diverse Fledermausarten wie Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini) und Großes Mausohr (Myotis myotis). Sogar Elche wurden bereits im deutsch-tschechischen Grenzgebiet gesichtet. Legendär sind auch die starken Rothirschbestände im Bayerischen Wald.

Da diese Tiere aber sehr scheu und zumeist in der Dämmerung bzw. Nachts aktiv sind ist eine Fotopirsch ohne Ortskenntnis recht mühsam und zeitraubend. Zudem sind die Bestände schlecht oder aufgrund des Wegegebotes überhaupt nicht zugänglich.

Für alle Tierfotografen, oder solche die es werden wollen, sei somit das Tierfreigehege bei Neuschönau wärmstens empfohlen. Hier kann man zahlreiche der in Mitteleuropa heimischen bzw. ehemals heinmischen Wildtierarten in ihrem natürlichen Umfeld fotografieren. Aktuell leben in dem großzügig angelegten Areal ca. 45 verschiedene Vogel- und Säugetierarten (u.a. auch Braunbär und Wisent). Alle Gehege und Volieren sind über einen gut ausgebauten und barrierefreundlichen 7 km langen Rundweg erschlossen.

Vom kleinen Falkenstein ist es nicht mehr weit bis zum Hauptgipfel. Der Weg führt nun durch die Hochlagen des Bayerischen Waldes mit wunderschönen Bergfichtenwäldern, die in diesem Teil der Nationalpark-Kernzone von dem massiven Borkenkäferbefall der 90er Jahre weitesgehend verschont geblieben sind Unweit des Gipfels liegt das Falkenstein-Schutzhaus. Hier gibt es neben der Einkehr- auch Übernachtungsmöglichkeiten.

Vom Schutzhaus führt einer der längeren Wege wieder direkt bergab vorbei an einer sehr alten Eibe hinunter zur Höllbachschwelle und dann auf schmalem Pfad wieder hinauf zu einem der schönsten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks: dem Höllbachgspreng.

Flankiert von haushohen Gneisformationen liegt das Höllbachgspreng in einer steil eingekerbten Schlucht an der Ostflanke des Großen Falkensteins. Im oberen Abschnitt des Tals feiert der Höllbach mit einem tosenden Wasserfall seinen spektakulären Auftakt bevor er mit hoher Fließgeschwindigkeit über glatt geschliffenes Gestein und vermodertes Totholz weiter in die Tiefe stürzt. Oberhalb der Steilhänge dieser wildromantischen Schlucht stehen uralte Veteranen von Bergahorn, Buche, Tanne, Fichte und Ulme, deren bemooste Stümpfe und Wurzeln sich tapfer über den anstehenden Fels zu winden versuchen. Das Naturschutzgebiet Höllbachgspreng wurde mit der Nationalpark-Erweiterung 1997 an den Nationalpark Bayerischer Wald angegliedert und ist über einen Trittsicherheit erfordernden Wanderweg erschlossen.

Schachten und Filze

Zeugen einer alten Kulturwirtschaft begegnet man auf den sogenannten Schachten. Es handelt sich hierbei um ehemalige Waldweiden, die im Laufe der Jahrzehnte immer lichter wurden. Nur einzelne mächtige Bäume wurden als Unterstand für das Vieh erhalten und stehen heute als markante und von Wind und Wetter gezeichnete Solitäre auf ansonsten baumfreien Waldwiesen. Von den Schachten hat man stellenweise phantastische Ausblicke auf die weiten Waldlandschaften des Bayerischen Waldes. Die fotogene Flora mit Türkenbund, Enzian und Arnika bieten weitere lohnenswerte Motive.

In der Nähe der Ortschaft Buchenau befindet sich der „Erlebnisweg Schachten & Filze“. Dieser Rundweg führt über den Hochschachten durch das Latschenfilz zum Kohlschachten und wieder zurück zum Wanderparkplatz. Der Latschenfilz, ein Hochmoor, ist durch einen Bohlensteg begehbar. Es entwickelte sich am Ende der letzten Eiszeit als das überschüssige Quellwasser durch die Unterlagen des Granits nicht mehr abfließen konnte und durch die zunehmenden Niederschläge allmählich Torfbildung einsetzte. Der Latschenfilz ist ein kleines Eldorado für Naturfotografen und besonders spannend für die Insekten- und Pflanzenfotografie.

Rachel und Rachelsee

Zwischen Falkenstein und Lusen thront der nach dem Großen Arber (1.455 m) zweithöchste Berg des Bayerischen Waldes – der Große Rachel (1.453 m). Ihm zu Füßen liegt der gleichnamige See.

Der Rachelsee ist gut erschlossen und kann über einfache Wegstrecke auch von Familien mit Kleinkindern besucht werden. Ein schöner Ausgangspunkt für eine kurze Wanderung zum See ist die Racheldiensthütte, die auch vom sogenannten „Igelbus“ direkt angesteuert wird. Dementsprechend finden von hier aus an Wochenenden und bei Schönwetterlagen zahlreiche Wanderer ihren Weg zum sagenumwobenen See.

Rund um den Karsee, dessen Areal bereits 1918 als Naturschutzgebiet ausgewisen wurde, hat sich ein sehenswerter Urwald ausgebildet. Im Uferbereich ragen viele Stämme quer in den See hinein. Gleich einem Amphitheater liegt der See mit seiner steilen Seewand äußerst idyllisch an der Flanke des Rachels, dessen Gipfel von hieraus in einer ca 1-stündigen Wanderung bestiegen werden kann. Der Weg führt vorbei an der Rachelkapelle, deren Holzbau auf einem markanten Felsvorsprung der Rachelseewand steht und einen sehr schönen Blick hinunter zum See gewährt. Hat man schließlich die Felsenkanzel des Rachel erreicht wird man bei Föhn oder inversiven Wetterlagen mit einer weiten Aussicht bis zur nördlichen Alpenkette belohnt.

Lusen – ein Blockmeer im „Urwald von morgen“

Der Lusen ist mit 1.373 Metern die zweithöchste Erhebung im Nationalpark Bayerischer Wald. Empfehlenswert für eine Fotowanderung ist der Aufstieg zum markanten Lusengipfel durch das wildromantische Bachtal der Kleinen Ohe. Kurz vor dem Ortseingang der Siedlung Waldhäuser befindet sich ein kleiner Parkplatz. Von dort geht es zunächst immer entlang der Kleinen Ohe. Mit ihrem natürlichen Bachlauf, den moosbedeckten Granithöckern und zahlreichen Kaskaden ist die Kleine Ohe ein fotografischer Leckerbissen und wahrscheinlich einer der von Naturfotografen meistabgelichteten Bachläufe Deutschlands. Mit etwas Glück und Geduld läßt sich hier auch die scheue Wasseramsel erspähen.

Es geht weiter bergauf vorbei an der Martinsklause, einem ehemaligen Triftteich, bis zum „Teufelsloch“, durch welches man dem dumpfen Sprudeln der nun tief unter Granitfelsen begrabenen Kleinen Ohe lauschen kann. Der Weg verläuft weiter bis zur Schutzhütte am Böhmweg. Von dort geht es weiter durch die Kernzone zum Lusen.

Der Weg führt jetzt durch den vom Borkenkäferbefall stark beeinträchtigten Bereich. Wo einst dichter Nadelwald stand breitete sich ab Mitte der 90er Jahre der Borkenkäfer aus und beschädigte auf einer gschlossenen Fläche von ca. 4.000 Hektar den Wald rund um den Lusengipfel. Dem Nationalparkgedanken („Natur Natur sein lassen“) folgend wurden keinerlei künstliche Abwehmaßnahmen ergriffen, so dass die Wanderwege heute durch einen oberflächlich betrachtet toten Wald führen. Im Schatten der abgestorbenen Nadelgehölze entwickelt sich aber bereits ein neuer und sehr artenreicher Wald mit hohen ökologischem Wert.

Schnurrgerade führt der Weg durch diesen nachwachsenden Waldbestand zur letzten Etappe der Lusenbesteigung, der sogenannten „Himmelsleiter“. Diese Steintreppe führt direkt hinauf zum Gipfelbereich der ringsum mit unzähligen Granit-Blöcken umsäumt ist. Das Blockmeer ist durch durch Frostverwitterung entstanden und gilt als eines der schönsten Geotope Bayerns. Am Gipfelrand befindet sich das Lusenschutzhaus, welches über eine Schotterstraße auch im früh einsetzenden Winter erreichbar ist.

Tierfreigehege Neuschönau“

Der Bayerische Wald ist auch ein beliebtes Fotoreiseziel von Tierfotografen. Dem hier heimischen Luchs wird man aufgrund seiner Nachtaktivität bei gutem Fotolicht wohl kaum zu Gesicht bekommen aber es konnten sich viele weitere seltene Tieraten im Nationalpark erhalten. Dazu gehören z.B. die Wildkatze (Felis silvestris), der Biber (Castor fiber), der Fischotter (Lutra lutra) sowie diverse Fledermausarten wie Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini) und Großes Mausohr (Myotis myotis). Sogar Elche wurden bereits im deutsch-tschechischen Grenzgebiet gesichtet. Legendär sind auch die starken Rothirschbestände im Bayerischen Wald.

Da diese Tiere aber sehr scheu und zumeist in der Dämmerung bzw. Nachts aktiv sind ist eine Fotopirsch ohne Ortskenntnis recht mühsam und zeitraubend. Zudem sind die Bestände schlecht oder aufgrund des Wegegebotes überhaupt nicht zugänglich.

Für alle Tierfotografen, oder solche die es werden wollen, sei somit das Tierfreigehege bei Neuschönau wärmstens empfohlen. Hier kann man zahlreiche der in Mitteleuropa heimischen bzw. ehemals heinmischen Wildtierarten in ihrem natürlichen Umfeld fotografieren. Aktuell leben in dem großzügig angelegten Areal ca. 45 verschiedene Vogel- und Säugetierarten (u.a. auch Braunbär und Wisent). Alle Gehege und Volieren sind über einen gut ausgebauten und barrierefreundlichen 7 km langen Rundweg erschlossen.

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