Weite Wälder
Weite Wälder
Die Mittelgebirgslandschaft wird im Süden, Osten und Westen durch den Main und im Norden durch dessen Nebenflüssen der Sinn, und der Kinzig abgegrenzt (Merkspruch: „Kinzig, Sinn und Main schließen den Spessart ein“). Fast die gesamte Fläche wird vom 2440 km² großen Naturpark eingenommen, der aus zwei Teilen, dem Naturpark Bayerischer Spessart (1710 km²) und dem Naturpark Hessischer Spessart (730 km²) besteht.
Die Mittelgebirgslandschaft wird im Süden, Osten und Westen durch den Main und im Norden durch dessen Nebenflüssen der Sinn, und der Kinzig abgegrenzt (Merkspruch: „Kinzig, Sinn und Main schließen den Spessart ein“). Fast die gesamte Fläche wird vom 2440 km² großen Naturpark eingenommen, der aus zwei Teilen, dem Naturpark Bayerischer Spessart (1710 km²) und dem Naturpark Hessischer Spessart (730 km²) besteht.
Sanfte Buntsandsteinkuppen mit weitläufigen Buchen- und Eichenwäldern dominieren die Spessart-Landschaft. Hier und dort durchschneiden liebliche Bachtäler die Mittelgebirgslandschaft. Die bedeutendsten dieser Fließgewässer sind die Hafenlohr, Elsava, Bieber, Aschaff, Sinn, Kahl und Lohr. Die höchste Erhebung des Spessarts ist mit 586 m Höhe der Geiersberg.
Pflanzenfotografie im Sinntal
Es gibt zahlreiche Fotoreviere im Naturpark Spessart. Für die Naturfotografie eignen sich vor allem die urwaldartigen Mischwaldbestände im Hochspessart und die artenreichen Bachwiesen in den Tallagen.
Von besonderer Bedeutung für die Pflanzenfotografie und deutschlandweit bekannt ist das Sinntal im nördlichen Teil des Naturparks. Ab Mitte April kann man hier das größte zusammenhängende Vorkommen (über 10 Millionen Exemplare) der streng-geschützten Schachblume, auch Schachbrettblume genannt, bewundern. Großflächige Blüttenteppiche des violetten Liliengewächses sind über Wanderwege in den beiden Naturschutzgebieten „Sinngrund“ bei Obersinn und „Sinnwiesen von Altengronau“ erschlossen. Parkmöglichkeiten gibt es in den Ortschaften Altengronau, Obersinn und Burgsinn.
Sanfte Buntsandsteinkuppen mit weitläufigen Buchen- und Eichenwäldern dominieren die Spessart-Landschaft. Hier und dort durchschneiden liebliche Bachtäler die Mittelgebirgslandschaft. Die bedeutendsten dieser Fließgewässer sind die Hafenlohr, Elsava, Bieber, Aschaff, Sinn, Kahl und Lohr. Die höchste Erhebung des Spessarts ist mit 586 m Höhe der Geiersberg.
Pflanzenfotografie im Sinntal
Es gibt zahlreiche Fotoreviere im Naturpark Spessart. Für die Naturfotografie eignen sich vor allem die urwaldartigen Mischwaldbestände im Hochspessart und die artenreichen Bachwiesen in den Tallagen.
Von besonderer Bedeutung für die Pflanzenfotografie und deutschlandweit bekannt ist das Sinntal im nördlichen Teil des Naturparks. Ab Mitte April kann man hier das größte zusammenhängende Vorkommen (über 10 Millionen Exemplare) der streng-geschützten Schachblume, auch Schachbrettblume genannt, bewundern. Großflächige Blüttenteppiche des violetten Liliengewächses sind über Wanderwege in den beiden Naturschutzgebieten „Sinngrund“ bei Obersinn und „Sinnwiesen von Altengronau“ erschlossen. Parkmöglichkeiten gibt es in den Ortschaften Altengronau, Obersinn und Burgsinn.
Der Sinngrund ist ein äußerst fotogenes Naturidyll, dessen heutige Erscheinung auch durch den Einfluss des Menschen mitbestimmt wurde. Dank traditioneller Bewirtschaftung mit kontrollierten Rodungen der Auenwälder, anschließender Mahd der Wiesenflächen und deren künstlichen Bewässerung konnte sich über Jahrhunderte hinweg ein naturnahes Bachsystem erhalten. Regelmäßige natürliche Überschwemmungen schufen einen wichtigen Lebensraum für seltene Pflanzenarten, wie z.B. das Kleine Knabenkraut, der Straußfarn oder der Haarstrang-Wasserfenchel. Auch für seltene Tierarten bietet das Sinntal einen geeigneten Rückzugsraum. Aufmerksame Wanderer sehen vielleicht den pfleischnellen Eisvogel, die in den Wiesen brütende Bekassine oder eine der größten Libellenarten Europas, die rund 8 cm lange Quelljungfer. Mit besonders viel Glück und Geduld kann sogar ein Tier erspäht werden, auf dessen Existenz bereits einige Orts- und Flurnamen wie „Biebergemünd“ oder „Bibgenau“ hinweisen – den Bieber. Der große Nager wurde gegen Ende der 1980er Jahre mit insgesamt 18 Exemplaren aus den Elbtalauen wiederangesiedelt. Ein stabiler Grundstock von ca. 80 Tieren konnte sich in einem Nebental der Sinn, erfolgreich behaupten.
Wunderschöne Wälder in den Höhenlagen
Nun möchte ich ein Fotorevier vorstellen, welches mir im Laufe der letzten Jahre besonders viel Freude bereitet hat: die höheren Lagen des Spessarts. Prächtige Waldflächen überziehen die Bergkuppen und eignen sich zu jeder Jahreszeit für Naturfotografien. Gleich drei Naturschutzgebiete im Hochspessart vermitteln eindrucksvoll, wozu der Wald imstande ist, wenn sich der Mensch nicht mehr einmischt. In den Schutzgebietn Eichhall, Rohrberg, und Metzgergraben & Krone kann man bis zu 400-jährige Alteichen bewundern. Über mehrere Jahrhunderte wurden die Bestände von den Fürstbischöfen zwar bewirtschaftet, das wertvolle Eichenholz als Baumaterial für den Eigenbedarf genutzt und an holländische Schiffswerften verkauft. Einige Relikte dieser Eichenwälder ragen aber noch heute bis zu 40 Meter in den Frankenhimmel. Besonders eindruchsvolle Methusaleme finden sich im Naturschutzgebiet „Rohrberg“, einem ehemaligen Hutewald. Das Naturwaldreservat wurde bereits 1928 gegründet und seitdem sich nahezu selbst überlassen. Das absterbende Holz wird nicht mehr entnommen, es verwittert und wird durch unzählige Pilze und Mikroorganismen zersetzt. Das Totholzmaterial und der Waldboden bilden eine wesentliche Lebensgrundlage für seltene Arten und Lebensgemeinschaften, wie den Halsbandschnäpper oder die Namensgeber des Spessarts, die große Familie der Spechtarten (Bunt-, Schwarz-, Grau-, Klein- und Mittelspecht). In den Baumresten der verstorbenen Veteranen konnten Biologen bisher unglaubliche 320 totholzbewohnende Käferarten nachweisen, darunter so bekannte Vertreter wie den Eremit oder den Hirschkäfer. Nicht zuletzt bieten die alten Waldbestände eine perfekte Grundlage für zahlreiche Pilzarten – an frühherbstlichen Nebeltagen ein wahres Eldorado für Makrofotografen.
Artenreiche Wiesentäler
Wie die Kuppen des Hochspessarts waren auch die höherliegenden Täler einst bewaldet. Erst durch den Eingriff des Menschen wurden im Mittelalter die Bestände aus Erlen, Hainbuchen, Eichen, Birken und Weiden gerodet. Der Talgrund wurde haupsächlich für die Produktion von Grünfutter genutzt. Die Reste aufwändiger Be- und Entwässerungsssysteme sind noch heute z.B. im “NSG Hafenlohrtal”, über einen Bohlensteg zu besichtigen. Nach der Aufgabe der Grünlandnutzung vernässte der Boden aufgrund der hohen Jahresniederschläge an den Bergkämmen von über 1.000 mm sehr schnell und es konnten sich in den Talauen wertvolle Feucht- und Nasswiesen ausbilden.
Die meisten Fließgewässer des Spessarts sind durch eine hohe Wassergüte gekennzeichnet. Ein zuverlässige Anzeiger der Wasserqualität ist beispielsweise die Bachforelle. Sie ist in den Oberläufen der Spessartbäche Zuhause. Ebenso ist das Vorkommen der Wasseramsel mit ihrem waserabweisenden dunkelbraunen Gefieder und dem typischen weißen Latz ein Indiz für naturnahe Bachläufe. Charakteristische Wiesentäler mit Mäandern, nährstoffarmen Quellen, moorigen Bereichen und kleinen Auwaldresten findet man z.B. im NSG Spessartwiesen. Es befindet sich entlang der Lohr und ihren Nebengewässern in der Nähe den Ortschaften Flörsbachtal, Frammersbach, Neuhütten, Partenstein, Wiesen und Heigenbrücken.
Der Sinngrund ist ein äußerst fotogenes Naturidyll, dessen heutige Erscheinung auch durch den Einfluss des Menschen mitbestimmt wurde. Dank traditioneller Bewirtschaftung mit kontrollierten Rodungen der Auenwälder, anschließender Mahd der Wiesenflächen und deren künstlichen Bewässerung konnte sich über Jahrhunderte hinweg ein naturnahes Bachsystem erhalten. Regelmäßige natürliche Überschwemmungen schufen einen wichtigen Lebensraum für seltene Pflanzenarten, wie z.B. das Kleine Knabenkraut, der Straußfarn oder der Haarstrang-Wasserfenchel. Auch für seltene Tierarten bietet das Sinntal einen geeigneten Rückzugsraum. Aufmerksame Wanderer sehen vielleicht den pfleischnellen Eisvogel, die in den Wiesen brütende Bekassine oder eine der größten Libellenarten Europas, die rund 8 cm lange Quelljungfer. Mit besonders viel Glück und Geduld kann sogar ein Tier erspäht werden, auf dessen Existenz bereits einige Orts- und Flurnamen wie „Biebergemünd“ oder „Bibgenau“ hinweisen – den Bieber. Der große Nager wurde gegen Ende der 1980er Jahre mit insgesamt 18 Exemplaren aus den Elbtalauen wiederangesiedelt. Ein stabiler Grundstock von ca. 80 Tieren konnte sich in einem Nebental der Sinn, erfolgreich behaupten.
Wunderschöne Wälder in den Höhenlagen
Nun möchte ich ein Fotorevier vorstellen, welches mir im Laufe der letzten Jahre besonders viel Freude bereitet hat: die höheren Lagen des Spessarts. Prächtige Waldflächen überziehen die Bergkuppen und eignen sich zu jeder Jahreszeit für Naturfotografien. Gleich drei Naturschutzgebiete im Hochspessart vermitteln eindrucksvoll, wozu der Wald imstande ist, wenn sich der Mensch nicht mehr einmischt. In den Schutzgebietn Eichhall, Rohrberg, und Metzgergraben & Krone kann man bis zu 400-jährige Alteichen bewundern. Über mehrere Jahrhunderte wurden die Bestände von den Fürstbischöfen zwar bewirtschaftet, das wertvolle Eichenholz als Baumaterial für den Eigenbedarf genutzt und an holländische Schiffswerften verkauft. Einige Relikte dieser Eichenwälder ragen aber noch heute bis zu 40 Meter in den Frankenhimmel. Besonders eindruchsvolle Methusaleme finden sich im Naturschutzgebiet „Rohrberg“, einem ehemaligen Hutewald. Das Naturwaldreservat wurde bereits 1928 gegründet und seitdem sich nahezu selbst überlassen. Das absterbende Holz wird nicht mehr entnommen, es verwittert und wird durch unzählige Pilze und Mikroorganismen zersetzt. Das Totholzmaterial und der Waldboden bilden eine wesentliche Lebensgrundlage für seltene Arten und Lebensgemeinschaften, wie den Halsbandschnäpper oder die Namensgeber des Spessarts, die große Familie der Spechtarten (Bunt-, Schwarz-, Grau-, Klein- und Mittelspecht). In den Baumresten der verstorbenen Veteranen konnten Biologen bisher unglaubliche 320 totholzbewohnende Käferarten nachweisen, darunter so bekannte Vertreter wie den Eremit oder den Hirschkäfer. Nicht zuletzt bieten die alten Waldbestände eine perfekte Grundlage für zahlreiche Pilzarten – an frühherbstlichen Nebeltagen ein wahres Eldorado für Makrofotografen.
Artenreiche Wiesentäler
Wie die Kuppen des Hochspessarts waren auch die höherliegenden Täler einst bewaldet. Erst durch den Eingriff des Menschen wurden im Mittelalter die Bestände aus Erlen, Hainbuchen, Eichen, Birken und Weiden gerodet. Der Talgrund wurde haupsächlich für die Produktion von Grünfutter genutzt. Die Reste aufwändiger Be- und Entwässerungsssysteme sind noch heute z.B. im “NSG Hafenlohrtal”, über einen Bohlensteg zu besichtigen. Nach der Aufgabe der Grünlandnutzung vernässte der Boden aufgrund der hohen Jahresniederschläge an den Bergkämmen von über 1.000 mm sehr schnell und es konnten sich in den Talauen wertvolle Feucht- und Nasswiesen ausbilden.
Die meisten Fließgewässer des Spessarts sind durch eine hohe Wassergüte gekennzeichnet. Ein zuverlässige Anzeiger der Wasserqualität ist beispielsweise die Bachforelle. Sie ist in den Oberläufen der Spessartbäche Zuhause. Ebenso ist das Vorkommen der Wasseramsel mit ihrem waserabweisenden dunkelbraunen Gefieder und dem typischen weißen Latz ein Indiz für naturnahe Bachläufe. Charakteristische Wiesentäler mit Mäandern, nährstoffarmen Quellen, moorigen Bereichen und kleinen Auwaldresten findet man z.B. im NSG Spessartwiesen. Es befindet sich entlang der Lohr und ihren Nebengewässern in der Nähe den Ortschaften Flörsbachtal, Frammersbach, Neuhütten, Partenstein, Wiesen und Heigenbrücken.